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Das Meringer Dinner beim Schlosserwirt lässt die Besucher auch in die Geschichte Merings eintauchen

Die dritte Veranstaltung im Rahmen der Feierlichkeiten „1000 Jahre Mering“ fand am 27. Mai ab 18.30 Uhr statt. Maria Bader hatte für den langen Abend im Restaurant des Schlosserwirts mit Gastkoch Bernd Malter aus München ein außergewöhnliches historisches Fünf-Gänge-Menü zusammengestellt, zu dem jede Menge Humor, ein Einblick in die Brauerei Weihenstephan und in das Theaterstück „Bruderherz“ geboten wurde. Rund 110 Besucher genossen den kulinarischen Abend im Schlosserwirt.


Das Dinner begann auf dem Vorplatz des Hotels mit einem Glas Festbier und einem Stück Wildschweinbratwurst mit süßem Senf. Erster Bürgermeister Florian Mayer begrüßte die Gäste und freute sich sehr, dass auch Herr Zollo und Frau Gürtner von der Brauerei Weihenstephan gekommen waren. Er versprach, schon bald immer wieder ein paar Appetithappen für die verzögerte Ortschronik auf der Website der Gemeinde zu veröffentlichen. Wann diese erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Begonnen hatten die Feierlichkeiten am 13. Mai mit dem 3-D-Film von Günter und Verena Peschke in Zusammenarbeit mit Anton Schlickenrieder und Werner Bader, die für Text und Sprecherrolle verantwortlich waren. Schon an diesem Abend gab es eine Verkostung des Festbiers aus dem Fass gemeinsam mit den Gästen aus Ambérieu. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass bereits die Verleihung des Kunstpreises im Herbst 2021 schon zum Jubiläum gehört hatte. Im Anschluss nannte er die weiteren Veranstaltungen bis zum 13. November. Der Höhepunkt sei die „Meringer Lichterwelt“ vom 29. September bis 2. Oktober mit Lichtskulpturen, kulinarischen Spezialitäten, viel Musik, dem ökumenischen Gottesdienst und dem 25. Meringer Marktlauf. Kulturbeauftragter und Organisator Klaus-Dieter Ruf verriet, dass es drei Bühnen am Badanger geben werde und eine Jazzband, eine Rock’n Roll Band, das Neue Theater, die Speakers‘ Corner, der Liederkranz und eine Trommeltruppe bereits zugesagt hätten.


Für die Organisation des Dinners bedankte sich Erster Bürgermeister Florian Mayer bei Maria Bader mit einem Blumenstrauß. Sie präsentierte den Gastkoch Bernd Malter, der Vorsitzender der Münchner Köche ist. Die weiteren Gänge, die er im Laufe des Abends servieren ließ, waren eine Grünkernsuppe und Gehäcksel vom Mangalitzaschwein mit gebackenem Urweizenfladen, Schrobenhausener Spargelspitzen im Festbierteig gebacken mit einem Wildkräutersalat und Ochsenfetzen mit Grillsauce und einer Kartoffelspezialität. Als Dessert hatte er Dinkelwaffeln mit Waldbeerenkompott und Honignusseis gewählt. Zum Trinken empfahl der prämierte Koch ein Weißwein-Cuvee, einen Grauburgunder oder das Meringer Festbier.


Die Idee für das Festbier der Brauerei Weihenstephan war bei der Besprechung des Theaterstücks aufgekommen. Der Arbeitskreis 1000 Jahre um Bürgermeister Florian Mayer hatte sich bei einer Verkostung letztendlich für das Kellerbier entschieden. In fünf Abschnitte teilte Jürgen Schwilski seinen humorvollen Beitrag „Meringer Geschichte vom Urknall bis heute“. Er erinnerte an die Biererfindung im Jahr 400 v. Chr., die Vermischung der Römer mit den Germanen, die noch in Namen wie „Gazzola“ ersichtlich seien. Das Meringer Schloss sei ständig geplündert und abgebrannt worden und habe keinen richtigen Turm. Schon seit fast 100 Jahren gäbe es den Schlosserwirt, zu dem viele Fremde kamen und auch ein Kino mit 400 Plätzen vorfanden, sagte Schwilski. Er erwähnte die Bedeutung der Meringer Frauen beim Kriegsende am 27. April 1945, die Entstehung der Siedlung St. Afra im Jahr 1948 und den Bau des Freibads im Jahr 1957. Mit einer Szene aus dem Theaterstück der Autorin Martina Drexler „Bruderherz“, das vom 23 bis 26. Juni jeweils um 20 Uhr im Trachtenheim Mering aufgeführt werden wird, ging der festliche Abend zu Ende. Maximilian Zerle als Ausrufer, Alexander vom Stein als Kaiser Heinrich II und Michael Schmidberger als Bischof Egilbert von Freising ließen die Zuhörer in die spannende Geschichte Merings rund um die erste urkundliche Erwähnung am 14. November 1021 eintauchen. Fast zwei Jahre hatte Martina Drexler an dem neuen Stück des Artus Ensembles gesessen und derzeit werde dreimal pro Woche geprobt, verriet sie. Karten zum Preis von 15 Euro können in der Bücherei Mering, im Weltladen und bei der Autorin erworben werden.




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