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„Wussten Sie, dass die Meringer Schützen ein zweites Mal auf der royalen Ebene Bayerns vorstellig werden mussten? Sie forderten eine „gerechte und billige Entschädigung“ von der Königlichen Eisenbahn Baukommission, entweder durch einen Neubau oder 700 Gulden in bar. Nach den Recherchen von Johann Weber und Franz Knittel beschwerten sich die Meringer im Juni 1848, dass ihnen aus polizeilichen Gründen der Gebrauch ihrer Schießstätte entzogen wurde. Hintergrund ist der Bau der Bahnlinie München – Augsburg, die im Oktober 1840 in Betrieb ging. Das Schießhäusl, erbaut 1726, war so gelegen, dass die Gefahr bestand, Kugeln könnten einen Zug und die Passagiere treffen. Eine „Schutzmauer gegen die Krümmung der Eisenbahn zu“, die angelegt hätte werden können , wurde vom Landgericht als nicht Sicherheit genug gebend verworfen. Und auch der zivilrechtliche Anspruch der Meringer auf Schadensersatz wurde abgelehnt. Am Ende kaufte die Gemeinde das Schießhäusl für 250 Gulden, wobei die Schützen auch noch auf den Gerichtskosten sitzen blieben.



Die Marktgemeinde war auf dem diesjährigen Maimarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Thomas Schiele, Elena Raab, Martina und Udo Drexler, Bürgermeister Florian Mayer und Kulturbeauftragter Klaus-Dieter Ruf (im Bild von links nach rechts) stellten die einzelnen Programmpunkte der kommenden Feierlichkeiten detailliert vor. Zur Erinnerung an das Festjahr wurden Polohemden, Handtücher, das 1000-Jahre-Festbier und die dazu passenden Festgläser zum Selbstkostenpreis angeboten. Für die Kinder gab es Helium gefüllte Luftballons und Seifenblasen, für Erwachsene Mintcards und Karten für das Theaterstück Bruderherz.


Fotos: Heike John, Florian Mayer



Mit der Vorführung einer interessanten Dokumentation begann das Festjahr zum 1000-jährigen Bestehen offiziell am Freitag, den 13. Mai. Knapp 200 mit 3D-Brillen ausgestattete Meringerinnen und Meringer sahen die Premiere im Trachtenheim. Die Organisatoren des Festjahres, Bürgermeister Florian Mayer und Kulturbeauftragter Klaus-Dieter Ruf ehrten die Filmemacher Günter und Verena Peschke, die das Werk in Zusammenarbeit mit Toni Schlickenrieder (Text) und Werner Bader (Sprecher) gedreht hatten.


Fotos: Christine Hornischer




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